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ftd.de 28.03.2024 09:48:36
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27.03.2024 14:12:00
Sartoclear-Tiefenfilter von Sartorius werden beispielweise bei der Zellernte genutzt (Foto: Sartorius AG, Peter Ginter)
Göttingen – Zentrifugen, Messgeräte, Pipetten – die Labortechnik der Sartorius AG war während der Corona-Zeit stark gefragt. Dann kam der Absturz, die Hauptversammlung (hier zum Live-Stream) soll nun die Kürzung der Dividende absegnen. Doch unter dem Strich ist der Dax-Konzern während der Pandemie kräftig gewachsen.
Spitz wie das Matterhorn sieht der Corona-Peak des Aktienkurses aus: Bei 833 Euro notierten die Stammaktien im September 2021, um dann bis auf 180 Euro im Oktober 2023 zu fallen. Heute Mittag steht das Papier bei etwa 277 Euro und hat seit Jahresbeginn knapp 4 Prozent hinzugewonnen.
Rückgang bei Umsatz und Ertrag – Dividende fast halbiert
Rund 3,4 Milliarden Euro erzielte Sartorius 2023 noch an Umsatz. Das ist zwar deutlich weniger als 2022 mit rund 4,2 Milliarden, aber weitaus mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019, als der Erlös rund 1,8 Milliarden Euro betrug. Der Ertrag (Ebitda) ging 2023 um 31,7 Prozent auf 963 Millionen Euro zurück.
Der Geschäftseinbruch spiegelt sich auch in der Dividende für 2023 wider: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, je Stammaktie 0,73 Euro auszuschütten und je Vorzugsaktie 0,74 Euro. Fast eine Halbierung im Vergleich zu den 1,43 Euro beziehungsweise 1,44 Euro für 2022.
Hamsterkäufe während Corona – Stellenabbau nach Auftragseinbruch
Volle Lager bei den Kunden waren es, die 2023 laut CEO Joachim Kreuzburg eine Nachfrageflaute auslösten. Denn während Corona hatten sich Labore und Pharmahersteller aus Angst vor Engpässen reichlich eingedeckt. 2024 rechnet Kreuzburg mit einer Belebung und Normalisierung des Bedarfs.
Infolge des Auftragseinbruchs im Jahr 2023 musste Sartorius Stellen abbauen, weltweit waren rund 1.100 Beschäftigte betroffen. Derzeit arbeiten rund 14.600 Mitarbeiter an mehr als 60 Standorten weltweit für das Unternehmen, gut ein Drittel in Deutschland. Vor Corona waren es lediglich 9.000.
Aktienverkauf zur Schuldentilgung – 2024 Umsatzwachstum erwartet
Zudem haben sich 2023 die Schulden fast verdoppelt – auf rund 5 Milliarden Euro. Um gegenzusteuern, verkaufte Sartorius im Februar eigene Aktien für rund 200 Millionen Euro. Morgen soll die Hauptversammlung die Konzernleitung zudem ermächtigen, bei Bedarf auch den umgekehrten Weg zu gehen und Aktien zurückzukaufen.
Nun soll es bergauf gehen: 2024 erwartet Sartorius ein Umsatzplus im „mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich“ und eine operative Ertragsmarge leicht über 30 Prozent. Bis 2028 will der Konzern die Erlöse im Schnitt um jährlich 10 Prozent steigern, das Margenziel ist 34 Prozent.
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Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Der Text stellt keine Handelsempfehlung oder Anlageberatung dar.
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26.03.2024 16:49:17
Münchener Peripherie: Hausfassaden in Ingolstadt (Foto: Freepik, EyeEm)
Berlin – Die Stadtflucht von Wohnungssuchenden treibt die Kosten im Umland der Metropolen hoch. Im Speckgürtel von Berlin, Hamburg, Köln und München steigen die Mieten schneller als im Stadtgebiet. Die Folge: Der Preisvorteil der Peripherie schrumpft, wie eine Auswertung von ImmoScout24 zeigt.
Es kommt also Bewegung in den überhitzten Mietmarkt der Großstädte: Immer mehr Städter weichen bei der Suche nach passenden Objekten in den ländlichen Raum aus. Die große Nachfrage lässt dort die Mietpreise überproportional steigen. Eine Ausnahme gibt es allerdings unter den Top-5-Metropolen: Frankfurt.
Berliner und Münchener Peripherie: stärker Anstieg als in der Stadt
Der Wohnungsmarkt in Berlin zwingt viele Mietinteressenten ins Umland. Im Radius von 31 bis 50 Kilometern um das Zentrum sind die Effekte deutlich spürbar: Binnen Jahresfrist gingen die Preise je Quadratmeter von 11,28 auf 12,64 Euro hoch (plus 12,1 Prozent), wobei Potsdam den Schnitt hebt.
In München ein ähnlicher Trend im weiteren Umland: Von 2023 auf 2024 stiegen die Preise für Mietwohnungen im Radius von 76 bis 100 Kilometern um die Innenstadt von 10,14 Euro auf 11,10 Euro je Quadratmeter (plus 9,5 Prozent). Hier spielen auch Augsburg oder Ingolstadt eine Rolle.
Randbereich von Hamburg und Köln – Vorteile im Frankfurter Umland
Anders in der Umgebung von Hamburg, dort stiegen die Mieten bereits ab 15 Kilometern außerhalb überdurchschnittlich. Ähnliches gilt für Köln. Wer seinen Suchradius um die Rheinmetropole erheblich erweitert, auf 76 Kilometer und mehr, kann 2024 eine größere Ersparnis erzielen als 2023.
Frankfurt am Main ist die große Ausnahme: Dort sprangen die Angebotsmieten im Stadtgebiet um 1,35 auf 16,31 Euro pro Quadratmeter (plus 9,02 Prozent), im Umland fiel der Anstieg moderater aus. Wohnungssuchenden winken besonders im Umkreis von 31 bis 50 Kilometern Kostenvorteile.
Mehr Mieter suchen im Speckgürtel – Kaufpreise 2023 eingebrochen
Dass sich die Mietinteressenten angesichts von Wohnraummangel und Mietenexplosion weg von den Großstädten Richtung Umland orientieren, hat kürzlich eine andere ImmoScout24-Analyse gezeigt. Demnach ist nun das Verhältnis gekippt: Die Mehrheit hält in den Randbereichen Ausschau.
Konträr zu den galoppierenden Mieten haben sich 2023 die Kaufpreise für Wohnimmobilien entwickelt: Um 8,4 Prozent ging der Verkaufswert von Häusern und Wohnungen 2023 im Schnitt zurück – so stark wie seit dem Jahr 2000 nicht. Grund sind vor allem die hohen Finanzierungskosten.
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25.03.2024 17:05:43
Brüssel – Die Europäische Kommission nimmt die US-Konzerne Alphabet, Apple und Meta ins Visier. Die EU-Behörde hat heute ein Verfahren gegen die Tech-Giganten eingeleitet, weil sie deren Aktivitäten zur Einhaltung des EU-Gesetzes über digitale Märkte (DMA) für nicht ausreichend hält.
Bei Apple wie auch Alphabet geht es um App-Store-Regeln: Demnach müssen die Konzerne App-Entwicklern erlauben, Nutzer aus den Stores herauszuleiten – kostenlos. Die Google-Mutter Alphabet steht zudem im Verdacht, eigene Dienste wie Google Shopping und Google Hotels zu bevorzugen.
Freie Wahl des Browsers – Vorfahrt für Eigenprodukte?
Darüber hinaus vermuten die EU-Wettbewerbshüter, dass der iPhone-Konzern Apple seine Kunden bei der freien Wahl ihres Browsers behindert. Hingegen geht es bei Meta um das Verknüpfen von Personendaten aus Diensten wie Facebook und Instagram. Ist Metas Modell datenschutzkonform?
Auch die weltgrößte Handelsplattform Amazon steht auf der To-Do-Liste der EU-Kontrolleure. Zu klären ist, ob der Konzern seine eigenen Markenprodukte bevorzugt. Weiterhin interessiert sich die EU für Apples neue Gebührenstruktur sowie die Regeln beim Installieren von Apps aus dem Internet.
Kommission will im Dialog bleiben – schmerzhafte Strafen möglich
In 12 Monaten will die EU-Kommission das Verfahren beenden. Sie will bis dahin die Tech-Konzerne über Zwischenstände informieren und mit ihnen über Maßnahmen zu sprechen. Alphabet, Amazon, Apple, Meta und auch Microsoft sollen alle Dokumente aufbewahren, die von Bedeutung beim Thema DMA sein könnten.
Kommt es zu Strafen, könnten sie happig ausfallen. Die Kommission droht mit Geldbußen von bis zu 10 Prozent des weltweiten Gesamtumsatzes. Bei Wiederholung kann sich das sogar auf 20 Prozent erhöhen. Noch drastischere Schritte behält sich EU-Kommission bei systematischen Verstößen vor.
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25.03.2024 14:03:58
FCAS-Kampfflugzeug mit unbemannten Begleitsystemen (Foto: Airbus 2017)
München/Köln – Erpressung per Datenklau, hybride Kriegsführung durch Russland – die digitalen Gefahren sind groß wie nie. Europas größter Luftfahrt-Konzern Airbus holt sich nun einen Top-Player in Sachen Cyber-Sicherheit an Bord: Airbus Defence and Space kauft die deutsche Firma Infodas.
Spezialität von Infodas ist die Cyberabwehr im öffentlichen Sektor – mit besonderem Fokus auf Militär und kritische Infrastruktur. Zuletzt hat der Mittelständler aus Köln etwa den Auftrag erhalten, ein System zur Überwachung des deutschen Luftraums gegen Cybergefahren abzusichern.
Künftiges Luftkampfsystem im Fokus – militärisches Internet der Dinge
Mit Infodas will sich Airbus bei der digitalen Gefahrenabwehr weiterentwickeln. Kunden, Fabriken und Produkte gelte es optimal zu schützen. Konkret nennt Airbus das Future Combat Air System (Infodas), mit dem Deutschland, Frankreich und Spanien bis 2040 die Luftverteidigung revolutionieren wollen.
Das FCAS gilt es in besonderer Weise gegen digitale Attacken zu schützen, denn seine Stärke liegt im Austausch von Daten. Das Kampfsystem soll bemannte Jets und Drohnen verknüpfen. Dabei fungiert die sogenannte Air Combat Cloud als zentrale Komponente eines „Internets der militärischen Dinge“.
Konkurrent Boeing ist Infodas-Kunde – Hacker-Angriffe im letzten Jahr
Auch Airbus-Konkurrent Boeing setzt bei der Modernisierung der Nato-Awacs-Systeme auf das Infodas-Produkt „Security Gateway Express“. Diese Komponente filtert Daten wie etwa den Internet-Traffic auf der Basis festgelegter Regeln. Ziel ist es, Schadprogramme und Bedrohungen zu erkennen.
Böse erwischt hatte es Boeing im letzten Herbst. Hacker erbeuteten Medienberichten nach interne technische Dokumente des US-Flugzeugbauers und veröffentlichten sie im Darknet. Doch auch Airbus wurde jüngst Opfer einer Cyber-Attacke, dabei flossen offenbar personenbezogene Daten ab.
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25.03.2024 11:33:03
Schnell informiert:
Trotz geopolitischer Krisen nimmt die Weltwirtschaft etwas Fahrt auf. Auch in Deutschland bessert sich die Stimmung in den Unternehmen, die Inflation ist in den westlichen Industrieländern im Griff. China hat angesichts des Investitionsrückgangs angekündigt, die Gleichbehandlung ausländischer Unternehmen sicherzustellen. Die laufende Woche bringt uns unter anderem neue Zahlen vom Einzelhandel in Deutschland, die finale Berechnung des Bruttoinlandsprodukts der USA sowie die Entwicklung der Immobilienpreise und der Konsumausgaben in den Vereinigten Staaten.
Der Wirtschaftsüberblick mit aktueller Einschätzung kurz und prägnant – nur hier beim Hellmeyer der Woche.
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22.03.2024 17:09:56
Wiesbaden – Hohe Zinsen, gefallene Preise: Nach schier ewigem Anstieg haben Wohnimmobilien in Deutschland 2023 stark an Wert verloren. Im Schnitt sanken die Preise für Häuser und Wohnungen um 8,4 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Ein Rekordminus seit Start der Statistik im Jahr 2000.
Aufs Jahr gerechnet gab es zuletzt 2007 einen Wertverlust, der letzte Quartalsrückgang war 2010. Seit 12 Jahren kletterten die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ohne Pause, zuletzt mit 2-stelligen Zuwächsen. Dann die Wende im 4. Quartal 2022, seitdem fällt der Immobilienwert.
Zuletzt gingen die Preise im 4. Quartal 2023 um 7,1 Prozent im Schnitt zurück. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern war der Abschlag im Vergleich zum Vorjahresquartal in städtisch geprägten Landkreisen mit 11,1 Prozent am größten. Die 7 Metropolen verzeichneten 9,1 Prozent Rückgang.
Preisrückgang bei ETW – geringeres Minus auf dem Land
Weniger stark fiel in den Städten die Wertminderung bei Eigentumswohnungen aus: Minus 2,7 Prozent betrug in städtischen Kreisen der Rückgang im Schlussquartal 2023. In den Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf waren es 5,8 Prozent.
Der ländliche Raum weist in Quartal 4 insgesamt das geringste Minus aus. 6,9 Prozent gingen dort die Bewertungen für Ein- und Zweifamilienhäuser verglichen mit dem Quartal des Vorjahres zurück. 2,8 Prozent billiger konnten Interessenten auf dem Land Eigentumswohnungen erwerben.
Hoffen auf Zinswende – Ende des Abwärtstrends im Sommer?
Eine Stabilisierung der Wohnimmobilien-Preise sei Mitte 2024 zu erwarten, prognostiziert der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Grundsätzlich gilt: „Wohnraum ist in Deutschland weiterhin ein sehr knappes Gut, insbesondere in Ballungsräumen“, betont vdp-Chef Jens Tolckmitt.
Entscheidende Faktoren der Wertentwicklung seien Zinsen, Renditen und die Mieten. Dank des günstigen Inflationstrends scheint eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im Juni möglich. Und konträr zum Wertverfall der Immobilien steigen die Mietpreise, was die Renditen wachsen lässt.
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22.03.2024 11:58:22
Korrekturen von bis zu 8.000 Dollar pro Woche: Bitcoin und der Kurs befinden sich auf wilder Achterbahnfahrt. Aber: alles im grünen Bereich. Blockchain-Forscher rechnen mit anhaltender Volatilität, während eine neue Prognose BTC innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate auf 700.000 Dollar steigen sieht.
Bitcoin: Prognose warnt vor Volatilität
Erst das neue Allzeithoch bei 73.750 Dollar, dann die Korrektur runter auf knapp 60.000 Dollar: Bitcoin-Anleger, insbesondere neu eingestiegene, sehen ihr Nervenkostüm derzeit wieder massiv unter Beschuss. Es ist mächtig Druck im Kessel: Bullishes Momentum sorgt für exorbitante Tagesgewinne, gleichzeitig wächst mit steigenden Preisen auch der Verkaufsdruck.
Die Krypto-Forscher von Glassnode kommentieren in einer neuen Prognose: „Es sollte uns nicht überraschen, dass der Markt hier eine Art von Korrektur erfährt. Das macht Sinn, denn wir haben genug Grün in unseren Portfolios, sodass die Leute […] begonnen haben, Gewinne mitzunehmen.“ Das, so die Blockchain-Analysten, zeige sich auch bei langfristigen Inhabern: Die würden „in der Tat in erheblichem Umfang“ verkaufen. Infolge dessen sei der Bestand bei dieser Anlegerklasse in den letzten 7 Tagen zurückgegangen, während die realisierten Gewinne mit 3,5 Milliarden Dollar pro Tag ein neues Allzeithoch erreicht haben.
Für den Bitcoin-Kurs bedeutet das: ein Minus von 2,83 Prozent innerhalb der letzten 24 Stunden. Nichtsdestotrotz schlägt sich die Krypto-Leitwährung gut, konnte einen tieferen Rückgang bislang verhindern. Glassnode warnt allerdings auch: Um die Gewinnmitnahmen auszugleichen, sind Milliardensummen nötig – es handele sich um „beachtliche Zahlen“.
Unterstützend wirken hier die Zuflüsse durch die Bitcoin ETFs, so Glassnode: „Wir sprechen hier von Hunderten von Millionen bis Milliarden von Dollar.“ Ob diese in den USA beliebten Exchange Traded Funds einen weiteren Crash vor dem Halving im April verhindern können, bleibt abzuwarten. Verschiedene Metriken deuten auf eine volatilere Periode hin, auch Glassnode rechnet unter Verweis auf historische Chartverläufe mit Kursschwankungen. Doch was bedeutet das konkret für den Bull-Run 2024?
Bitcoin und der Meme-Coin-Wahn
Fest steht: Die Rallye fängt gerade erst an. Der pseudonyme Chart-Analyst „Rekt Capital“ beispielsweise betont: Bitcoin hat noch nicht einmal seinen ersten parabolischen Ausbruchs-Aufwärtstrend über alte Allzeithöchststände begonnen. Tatsächlich liegt das neue Rekordhoch nur wenige Prozent über dem vorherigen – eine Kurs-Explosion sieht anders aus. Rekt Capital ist deshalb überzeugt: Bitcoin befindet sich gegenwärtig in der Re-Akkumulation, macht sich bereit für diesen Ausbruch.
Derweil im Fokus vieler Anleger: Meme-Coins. Die Scherzwährungen ziehen zahlreiche Spekulanten an, locken mit Renditen von tausenden Prozent. Meme-Coin-Phänomen Book of Meme (BOME) beispielsweise konnte innerhalb der ersten 48 Stunden nach dem Launch mehr als 1 Milliarde Dollar Marktkapitalisierung erreichen. Der Solana-Meme-Coin Cheems (CHEEMS) hingegen kommt seit gestern auf ein Plus von 101,02 Prozent (Daten von coinmarketcap.com). Kurzum: Das Meme-Coin-Casino läuft auf Hochtouren.
Doch was gilt für den Bitcoin-Preis? Wohin kann die Reise für Bitcoin (BTC) gehen, mit was sollten Anleger rechnen? Hierzu äußert sich Top-Investor Joe Burnett in einer neuen Bitcoin-Prognose. Burnett betont die Auswirkungen des Bitcoin-Halvings auf den Preis, sieht in den nächsten Monaten eine Nettonachfrage von 100 Milliarden Dollar entstehen. Die wiederum, so der beliebte Branchenbeobachter, würde die Marktkapitalisierung bei Bitcoin um 10 Billionen Dollar erhöhen. Die Folge: Bitcoin rückt 12 bis 18 Monate nach dem Halving an die Goldparität heran – und erreicht dabei etwa 700.000 Dollar pro BTC.
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21.03.2024 16:30:01
„Fortescue Green Pioneer“ bei der ersten Ausfahrt (Foto: fortescue.com)
Singapur/Perth – Der Offshore-Versorger „Fortescue Green Pioneer“ ist das erste Motorschiff, das Ammoniak verfeuert. 2 der 4 Motoren sind für den neuen Treibstoff umgerüstet worden, dessen Emissionen kein CO2 enthalten. Allerdings muss an den bei der Ammoniak-Verbrennung entstehenden Emissionen von Lachgas noch gearbeitet werden, denn dieses belastet das Klima 265 Mal stärker als CO2. Sicherheitshalber ist das Schiff noch mit 2 klassischen Dieselmotoren ausgestattet.
Erstes Ammoniak-Schiff
Im Hafen von Singapur ist das Schiff jetzt erstmals mit flüssigem Ammoniak betankt worden, das eine Temperatur von weniger als 33 Grad Celsius hat. 3 Tonnen der ätzenden Flüssigkeit mit der chemischen Formel NH3, die also nur Stickstoff und Wasserstoff enthält, flossen in die Bordtanks. Damit wollte der australische Bergbaukonzern Fortescue, der auch riesige Wind- und Solarfarmen betreibt und den dort produzierten Strom unter anderem zur Ammoniak-Produktion nutzt, den Behörden beweisen, dass der Schiffsbetrieb mit Ammoniak kein Sicherheitsrisiko bedeutet.
Die Stickoxid-Emissionen entsprechen den lokalen Luftqualitätsnormen, heißt es. Nachholbedarf bestehe allerdings noch bei der Verringerung des Bedarfs an fossilem Treibstoff zum Vorwärmen des Ammoniaks, sodass es gasförmig wird, und auch der Lachgas-Emissionen. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Treibstofftests, die insgesamt 7 Wochen dauerten, hat die „Fortescue Green Pioneer“ auch die Betriebszulassung des Singapore Registry of Ships erhalten. Das ist die Erlaubnis für den Ammoniakbetrieb des Schiffes – und möglicherweise der Start für die Dekarbonisierung der Schifffahrt.
Test begann schon 2022
2022 testete Fortescue im westaustralischen Perth den ersten Dieselmotor, der für den Betrieb mit Ammoniak umgerüstet worden war. Nach erfolgreichen Tests an Land begannen im Juli 2023 die Umbauarbeiten an dem Schiff in der Werft von Seatrium in Singapur. Dazu gehörten die Installation des Treibstoff-Versorgungssystems, der Sicherheitssysteme und der Infrastruktur sowie die Umrüstung von 2 der 4 Motoren des Schiffes. Jetzt hat die Testphase für den Betrieb begonnen. In Norwegen baut Fortescue ab 2025 eine Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff, der teilweise zur Herstellung von grünem Ammoniak genutzt werden soll.
Quelle: www.pressetext.com
(pte023/20.03.2024/12:30)
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21.03.2024 15:32:35
Berlin – Nichts wie weg hier! Das sagen sich immer mehr Großstadt-Mieter auf der Suche nach einem neuen Domizil. Preise und Wohnraummangel treiben Interessenten in die Speckgürtel. Eine Analyse des Vergleichsportals ImmoScout24 zeigt, in welchen Städten dieser Trend besonders stark ist.
Erstmals ist nun das Verhältnis umgeschlagen: In den deutschen Metropolen schaut eine Mehrheit nach Wohnungsangeboten in den Randbereichen. In Berlin etwa ist der Anteil jener, die in der Innenstadt eine Wohnung suchen, in den letzten 5 Jahren um fast ein Fünftel zurückgegangen.
Wohnraummangel und Mietenexplosion verändern Suchverhalten
Bislang hatten vor allem kaufinteressierte Städter den Speckgürtel im Auge. Hier lockten günstige Preise und ein idyllisches Umfeld, das besonders Familien ansprach. Doch springen auch Mieter auf diesen Trend auf. Die Gründe dafür sind Wohnraummangel und Mietenexplosion in den Städten.
Anfang 2024 registrierte ImmoScout24 erstmals, dass sich der Schwerpunkt des Suchverhaltens bei Mietwohnungen in den 7 größten deutschen Metropolen Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Köln, Frankfurt und Düsseldorf verlagert hat: Von den Innenstädten hin zum Speckgürtel.
In einem Jahr: Verhältnis Innenstadt-Speckgürtel umgedreht
Im Januar suchten 41,9 Prozent der Interessenten außerhalb der Stadtgrenzen – und nur 35,8 Prozent innerhalb der Stadtgrenze. Anfang 2023 war das Bild noch umgekehrt: 43,8 Prozent die städtischen Gefilde, während nur 35 Prozent den Speckgürtel ins Auge gefasst hatten.
Besonders deutlich zeigt sich der Trend in Berlin: Um 9,5 Prozent ist in einem Jahr der Anteil jener gesunken, die in der Stadt mieten wollen – auf 43,1 Prozent. 2019 suchten noch über 60 Prozent in der Stadt. Nun stehen Speckgürtel (37,1 Prozent) und ländlichen Gebiete (9,8 Prozent) hoch im Kurs.
München: Mieter meiden noch stärker die Innenstadt
In München war der Anteil innerstädtischer Suchen mit 36,4 Prozent bereits niedrig – und ging 2024 weiter zurück, auf nun 28,2 Prozent. Jede zweite Mietsuche aus München konzentriert sich nun auf den Speckgürtel. Zudem verzeichnet die ländliche Region einen Anstieg von 12,1 auf 14 Prozent.
Auch in Köln hat sich 2024 der Suchfokus auf den Speckgürtel verlagert. Nur etwas mehr als ein Drittel der Anfragen konzentriert sich auf den Stadtbereich. 2023 war das Verhältnis noch umgekehrt: 42,6 Prozent der Mietwilligen suchten in der Innenstadt, 35,5 Prozent im Speckgürtel.
Auch bei Kaufwilligen legen die Randgebiete nochmals zu
Immobilienkäufer präferieren schon lange den Speckgürtel. Doch erstmals dominieren 2024 die Randgebiete mit über 40 Prozent der Suchanfragen, gefolgt vom ländlichen Umland mit 26 Prozent. Explodierende Preise führen zur Abkehr von Eigenheimen innerhalb der Großstädte.
In Berlin beispielsweise liegt der Anteil der Kaufsuchen erstmals unter der 30-Prozent-Marke für das Stadtzentrum. Und München ist für Immobiliensuchende so kostspielig, dass weniger als 20 Prozent ein Eigenheim in der Isarmetropole kaufen wollen. Kaum mehr sind es in Stuttgart mit 21 Prozent.
Mietkrise in Städten belastet deutsche Unternehmen
Wie negativ sich die Wohnsituation in Deutschlands Metropolen für die Wirtschaft ist, hat kürzlich die Wirtschaftsberatung PwC untersucht. Wegen der hohen Mieten denken viele Fachkräfte über einen Jobwechsel nach. Unternehmen fällt es zusehends schwer, gute Leute in die Städte zu holen.
Während es beim Zubau von Mietwohnungen düster aussieht, können Immobilienkäufer auf in diesem Jahr auf sinkende Zinsen hoffen. Das WohnBarometer von Immoscout24 registrierte jüngst ein gestiegenes Kaufinteresse in den Metropolen. Und auch die Makler sind für 2024 zuversichtlicher.
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21.03.2024 06:01:31
So stellt sich KI Nike-Sneaker vor (Symbolbild, Foto: Freepik, Crevex)
Beaverton – Nike war 2022 die wertvollste Modemarke vor Gucci oder Chanel – aber mancher fragt sich, ob der weltgrößte Sportartikler einen Plan für die Zukunft hat. Heute publiziert Nike seinen Quartalsbericht für Dezember bis Februar. Seit Anfang 2024 hat die Aktie über 7 Prozent verloren.
Nike spürt die Wettbewerber im Nacken, darunter hungrige Newcomer wie Hoka und On im Bereich Laufschuhe. Aber auch etablierte Anbieter wie Nikes Hauptkonkurrent adidas oder Lululemon aus Kanada greifen an und bauen ihre Produktpaletten in Bereichen wie Athleisure und Streetwear aus.
Straffes Rationalisierungsprogramm – Donahoe beschwört Fortschritt
Nun will der US-Konzern umstrukturieren und Kosten senken. Über 3 Jahre sollen 2 Milliarden US-Dollar gespart werden. Für mehr Effizienz will Nike bis zu 450 Millionen US-Dollar investieren. Ziele sind eine vereinfachte Produktpalette, automatisierte Prozesse und eine optimierte Organisation.
CEO John Donahoe sieht Nike in der Offensive. „Wir haben eine echte Chance, den Fortschritt in vielen Bereichen unseres Geschäfts voranzutreiben“, sagte der CEO beim letzten Quartalsbericht. Produktinnovation, verbindendes Storytelling und Marktumsetzung nannte er als Nikes Stärken.
Zielgruppe Frauen im Fokus – digitale Kundenbindung schwächelt
Wachstumschancen gibt es laut Donahoe etwa bei der weiblichen Zielgruppe: Der Frauenanteil in der Community wachse, heißt es. Der CEO will die Kundinnen sowohl im Leistungs- als auch im Lifestyle-Bereich künftig besser bedienen, etwa mit innovativer Fitnesskleidung und im Schuhbereich.
Allerdings ist der CEO selbst in die Diskussion geraten: Donahoe kam 2020 vom Tech-Unternehmen ServiceNow Inc. und sollte Nike im Digitalen voranbringen. Direct to Consumer heißt die Formel. DTC bedeutet, direkte digitale Kanäle zum Privatkunden zu öffnen – ohne Umweg über den Handel.
Führungswechsel im Gespräch – Analyst sieht zu wenig Selbstkritik
Doch Nikes Programm „Consumer Direct Acceleration“ (CDA), für das Donahoe steht, scheint nicht zu zünden. Der Konzern hat zuletzt analoge Vertriebswege wieder gestärkt. Den Analysten von Morgan Stanley stellt sich die Frage eines Führungswechsels, der ein „positiver Katalysator“ sein könne.
Tabellenkalkulation statt Bauchgefühl ist für Sam Poser, Analyst der US-Finanzberatung Williams Trading, bei Nike derzeit am Werk. Der Konzern sei nicht mehr so „unerbittlich selbstkritisch“ wie zu Glanzzeiten. Schwache Schuhneuheiten und ein Mangel an langfristiger Entwicklung prägten das Bild.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Die mittlere Prognose für den Nike-Gewinn pro Aktie im 3. Quartal (Dezember bis Februar) beträgt laut investing.com rund 0,74 US-Dollar, nach rund 1,03 US-Dollar im Vorquartal und rund 0,79 US-Dollar im Vorjahresquartal.
Beim Umsatz erwarten die Analysten demnach rund 12,28 Milliarden US-Dollar im Schnitt. Das wäre ein Minus gegenüber dem Vorjahresquartal (rund 12,39 Milliarden US-Dollar) und dem Vorquartal (rund 13,39 Milliarden). Das Nike-Geschäftsjahr endet am 31. Mai.
Disclaimer:
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