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Aktualisieren STERN.DE RSS-Feed - Der Tag im Überblick  27.04.2024 23:13:42

Tagesaktuelle Nachrichten und News sowie faszinierende Bilder und Reportagen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Unterhaltung, Gesundheit, Reise, Kultur, Wissenschaft, Technik.
 

27.04.2024 21:55:32

Russland und die Ukraine greifen gegenseitig ihre Energieinfrastruktur an


Russland und die Ukraine haben in der Nacht zum Samstag gegenseitige Angriffe auf Energieinfrastruktur verübt. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet und vier Heizkraftwerke stark beschädigt. Gleichzeitig meldete Kiew einen erfolgreichen Angriff auf russische Ölraffinerien. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnte den Westen vor Zaghaftigkeit bei Waffenlieferungen an die Ukraine.

Vier Heizkraftwerke seien bei den "massiven" Angriffen stark beschädigt worden, erklärte der Energieversorger DTEK am Samstag. Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko schrieb im Onlinedienst Facebook von Schäden durch russische Angriffe insbesondere an Energieanlagen in den Regionen Dnipropetowsk, Iwano-Frankiwsk und Lwiw. Der Stromversorger Ukrenergo erklärte, er habe seine Hauptstromleitung im Westen des Landes vorsorglich gesperrt, und forderte die Bevölkerung erneut zum Stromsparen auf. 

Zuvor hatte die Armee von "massiven" russischen Angriffen mit mindestens zwei Verletzten berichtet. "In der Nacht haben die russischen Besatzer einen neuen massiven Angriff auf die Ukraine gestartet und dabei Marschflugkörper verschiedener Typen eingesetzt", erklärte die Armee. Insgesamt seien 34 Raketen abgefeuert worden, 21 davon seien abgefangen worden, hieß es weiter. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte seine Forderung an die westlichen Verbündeten, Kiew zusätzliche Luftabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen. Die ukrainische Armee habe in der Nacht zum Samstag einige der von Russland abgefeuerten Raketen abgefangen. "Aber die Welt hat alle Möglichkeiten, (uns) dabei zu helfen, jede Rakete und jede Drohne abzuschießen", erklärte er. Sein Land müsse so schnell wie möglich weitere Patriot-Luftabwehrsysteme erhalten. "Wir dürfen keine Zeit verlieren", betonte Selenskyj.

Eine Mensch starb dem ukrainischen Rettungsdienst zufolge am Samstag in einem Dorf nahe der russischen Grenze in der nordöstlichen Region Charkiw. Ein weiterer sei bei einem Angriff auf die Region Cherson im Süden getötet worden, erklärte die ukrainische Polizei, die außerdem acht Verletzte meldete. 

In der zentralen Region Dnipropetrowsk gab es ebenfalls zwei Verletzte, wie der Regionalgouverneur Sergej Lyssak auf Telegram mitteilte. Die Rettungsdienste berichteten von einem weiteren Verletzten in der Region Charkiw.

"Der Feind setzte verschiedene Arten von Raketen ein, darunter auch ballistische Raketen, und die Regionen Charkiw, Cherson, Dnipro, Saporischschja, Lwiw und Iwano-Frankiwsk wurden getroffen", erklärte die Armee. Demnach wurden einige Raketen von der Luftabwehr zerstört.  

Gleichzeitig meldete die Ukraine einen erfolgreichen Angriff auf zwei Ölraffinerien in Südrussland. In einem groß angelegten nächtlichen Drohnenangriff seien zwei russische Ölraffinerien und ein Militärflugplatz getroffen worden. Die Ukraine habe bedeutende technologische Anlagen in zwei Raffinerien in der südrussischen Region Krasnodar getroffen, erklärte eine Quelle der ukrainischen Verteidigung der Nachrichtenagentur AFP. 

Die russischen Behörden hatten zuvor einen Brand in einer Raffinerie in der Stadt Slawjansk-am-Kuban gemeldet. Staatlichen Medien zufolge stellte die Anlage ihre Produktion daraufhin teilweise ein. Auf im Internet kursierende Bildern und Videos waren mehrere Explosionen und ein Brand zu sehen. 

Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte indes, in der Nacht zum Samstag seien 66 Drohnen in der südlichen russischen Region Krasnodar und zwei weitere über der annektierten Halbinsel Krim 68 abgefangen worden. In der  Grenzregion Belgorod seien fünf Menschen durch eine herabstürzende ukrainische Drohne verletzt worden. 

Stoltenberg verteidigte indes die Waffenlieferungen an die Ukraine. "Keine Option ist ohne Risiko, wenn man einen Nachbarn wie Russland hat", sagte der Nato-Chef im "Bericht aus Berlin" der ARD. Die Ukraine habe aber das Recht, sich zu verteidigen – und die westlichen Verbündeten dürften und sollten das attackierte Land dabei unterstützen.

Deutschland gehe hierbei "mit gutem Beispiel voran", lobte Stoltenberg mit Blick auf den europäischen Verbündeten, "der der Ukraine die meiste militärische Unterstützung zukommen lässt". Angesprochen auf die vehementen Forderungen nach einer Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine sagte Stoltenberg, er wolle einzelnen Verbündeten keine öffentlichen Ratschläge erteilen.

Der Nato-Generalsekretär zeigte sich zudem zuversichtlich, dass die in die Defensive geratene Ukraine den russischen Angriff noch abwehren könne - wenn sie weiter durch den Westen unterstützt wird. 

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte am Freitag ein weiteres Paket an Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von sechs Milliarden Dollar (5,6 Milliarden Euro) angekündigt. 


27.04.2024 21:44:04

Handball: Potsdams Handball müssen noch auf den Aufstieg warten


Da Verfolger Hamm gewann und Potsdam in Lübeck nur Remis spielte, konnte der Aufstieg noch nicht perfekt gemacht werden. Er dürfte den Brandenburger aber kaum noch zu nehmen sein.

Die Handballer des 1. VfL Potsdam müssen sich im Kampf um den Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga noch gedulden. Am Samstagabend kamen die Brandenburger beim VfL Lübeck-Schwartau nicht über ein 29:29 (14:17)-Remis hinaus. Potsdam bleibt aber vier Spieltage vor Ende Tabellenführer, hat noch sieben Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten ASV Hamm-Westfalen, zudem das deutlich bessere Torverhältnis. Die ersten beiden Teams steigen direkt auf. Bester Potsdamer Werfer war Max Beneke mit sieben Toren.

Die Gäste begannen nervös, scheiterten oft am Lübecker Schlussmann Paul Dreyer. So lagen sie nach knapp sieben Minuten 1:4 zurück. Ein anschließender 6:2-Lauf brachte zwar die erste Potsdamer Führung, aber zunächst nicht die Wende. Zur Pause lagen sie erneut mit drei Toren zurück.

Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Gäste aber besser in die Partie, gingen knapp acht Minuten vor Ende nach langer Zeit wieder in Führung (28:27). In der Schlussminute wurde es dramatisch. 33 Sekunden vor Ende ging Potsdam wieder in Führung, doch eine Sekunde vor Ende kassierten sie den Ausgleich.

Am nächsten Samstag kann der Aufstieg mit einem Heimsieg gegen den TV Großwallstadt aber endgültig perfekt gemacht werden.

Potsdam Twitter Potsdam Spielplan Potsdam Kader


27.04.2024 21:43:21

Ex-Bundeskanzler : Schröder feiert 80. Geburtstag mit Kubicki, Gysi und Ramsuer


Altkanzler Schröder feiert seinen 80. Geburtstag mitten in Berlin mit alten Weggefährten nach. Auch einige aktive Politiker sind dabei.

Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hat seinen 80. Geburtstag am Samstagabend im Berliner Promi-Restaurant Borchardt nachgefeiert. Zu seinen Gästen zählten auch aktive Politiker wie der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki mit seiner Frau Annette Marberth-Kubicki sowie die Bundestagsabgeordneten Gregor Gysi (Linke) und Peter Ramsauer (CSU). Aus seiner eigenen Partei SPD waren der frühere Parteichef und Außenminister Sigmar Gabriel mit seiner Frau Anke Stadler und Hannovers ehemaliger Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg im Lokal am Gendarmenmarkt dabei.

Außerdem unter den Gästen: Schröders früherer Kulturstaatsminister Michael Naumann sowie seine ehemaligen Regierungssprecher Béla Anda und Thomas Steg, Ex-Bild-Chefredakteur Kai Diekmann, der Maler Markus Lüpertz und der Unternehmensberater Roland Berger. Eigentlich wollte auch der frühere SPD- und Linken-Chef Oskar Lafontaine mit seiner Frau Sahra Wagenknecht kommen, mit dem sich Schröder erst vor wenigen Wochen nach vielen Jahren Funkstille versöhnt hatte. Er musste nach eigenen Angaben in einem "Spiegel"-Interview aber wegen eines Termins in Frankreich absagen.

Schröder war am 7. April 80 geworden. Weil er trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine an der Freundschaft mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin festhält, wird er von der SPD-Führung ausgegrenzt. Immerhin hatten die Parteichefs Lars Klingbeil und Saskia Esken sowie Kanzler Olaf Scholz ihm schriftlich zum Geburtstag gratuliert. Schröder ist bis heute für die mehrheitlich russischen Gesellschaften der Nord-Stream-Pipelines durch die Ostsee tätig. Von 1998 bis 2005 war er Kanzler der ersten rot-grünen Regierung auf Bundesebene.

Die Party wurde von Schröders Frau Soyeon Schröder-Kim organisiert. Die Gästeliste hielt sie bis zuletzt geheim. Zum 70. Geburtstag hatte die SPD ihren Altkanzler und ehemaligen Vorsitzenden 2014 - wenige Tage nach der russischen Annexion der ukrainischen Krim - noch mit einem Festakt im Berliner Kunstmuseum Hamburger Bahnhof gewürdigt. Der damalige SPD-Chef Gabriel nannte Schröder damals in seiner Laudatio einen "der ungewöhnlichsten sozialdemokratischen Politiker".

Auch die Stadt Hannover richtete einen Festakt für ihren damaligen Ehrenbürger Schröder aus. Inzwischen hat der Ex-Kanzler die Ehrenbürgerschaft niedergelegt, nachdem ein Verfahren zum Entzug gegen ihn eingeleitet worden war.


27.04.2024 21:34:26

Krieg in Nahost: Hoffnung auf Fortschritte bei Gesprächen über Feuerpause


Eine "gute Gruppe" - so beschreibt der Präsident des Weltwirtschaftsforums die Außenminister, die in Riad erneut über den Gaza-Krieg verhandeln wollen. Bringt das Treffen einen Weg aus der Sackgasse? Die News.

In den Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen und eine mögliche Feuerpause gibt es dem Präsidenten des Weltwirtschaftsforums (WEF) zufolge offenbar wieder Bewegung. "Es gibt etwas Bewegung in den Gesprächen über die Geiseln und für einen möglichen Weg aus der Sackgasse, in der wir uns befinden", sagte Forumspräsident Børge Brende in Riad.

Dort sind parallel zu einem Wirtschaftsforum am Sonntag und Montag Gespräche geplant unter anderem zwischen den Außenministern der USA, Großbritanniens, Deutschlands und mehrerer arabischen Länder sowie mit dem palästinensischen Präsident Mahmud Abbas.

Verschiebung der Rafah-Offensive?

Israels Außenminister hat israelischen Medien zufolge für den Fall eines Geisel-Abkommens mit der islamistischen Hamas eine Verschiebung der geplanten Offensive in der Stadt Rafah in Aussicht gestellt. "Die Freilassung der Geiseln hat die höchste Priorität für uns", sagte Israel Katz dem Sender Channel 12. Auch der israelische Kan-Sender berichtete unter Berufung auf den Minister, Israel sei bereit, den Militäreinsatz zu verschieben, sollte ein Geisel-Deal zustande kommen.

Hamas veröffentlicht weiteres Geisel-Video

Die islamistische Hamas hat unterdessen erneut ein Geisel-Video veröffentlicht. Darin sprechen sich zwei aus Israel entführte Männer für einen Deal zwischen der Hamas und der israelischen Regierung aus, der die Freilassung der Geiseln vorsieht. Die Aufnahme ist nicht datiert. Einer der Männer sagt darin, dass er sich seit 202 Tagen in Gefangenschaft befinde.Seit der Entführung am 7. Oktober sind 204 Tage vergangen. Der Mann bedauert zudem, in diesem Jahr nicht mit seiner Familie Pessach feiern zu können. Unter welchen Umständen das Video entstanden ist und ob die beiden Männer aus freien Stücken oder unter Druck und Drohungen sprachen, ist unklar.

Die zweite Geisel - ein Mann, der israelischen Medien zufolge auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt - ruft in dem Video dazu auf, die Demonstrationen für die Freilassung der aus Israel Verschleppten in den Städten Tel Aviv und Jerusalem fortzuführen.

Die Hamas hat bereits mehrfach Aufnahmen der aus Israel verschleppten Menschen gezeigt. Diese Art von Videos werden von Israel als Psychoterror gegen die Angehörigen eingestuft.

Bericht: London prüft Militäreinsatz für Hilfstransporte

Die britische Regierung erwägt Berichten zufolge einen Einsatz von Soldaten, um Hilfsgüter an dem von den USA errichteten temporären Hafen in Gaza an Land zu bringen. Das berichteten unter anderem die BBC und der Nachrichtensender Sky News. Die schwimmende Hafenmole soll nächsten Monat in Betrieb genommen werden, um zusätzliche Hilfsgüter in den Küstenstreifen zu bringen.

Die Regierung in Washington hat klargemacht, dass keine US-Soldaten in Gaza an Land gehen werden. Stattdessen sollten "Dritte" die Lastwagen mit den Hilfsgütern von der Hafenmole bis zu einem sicheren Verteilzentrum am Strand fahren, hieß es in dem BBC-Bericht. Laut Sky News und BBC könnten es sich dabei um britische Soldaten handeln.

Die Regierung in London will die Berichte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht kommentieren. Die Angelegenheit sei bisher nicht auf dem Schreibtisch von Premierminister Rishi Sunak gelandet, heißt es aus Regierungskreisen lediglich.

Auch Blinken wird in Riad erwartet

Saudi-Arabiens Außenminister Faisal bin Farhan habe eine "gute Gruppe" versammelt, sagte Brende vor Journalisten. In Riad würden sich die "Hauptakteure" treffen, darunter US-Außenminister Antony Blinken, der Riad auf dem Weg von China und vor einem erneuten Besuch in Israel besuchen werde. Auch Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, dessen Land zusammen mit Ägypten und den USA zwischen der islamistischen Hamas und Israel vermittelt, werde erwartet. Israel werde nicht teilnehmen, sagte Brende.

Am Sonntag und Montag findet in Riad das Open Forum statt, eine Wirtschaftskonferenz des WEF unter anderem zu Umwelt, Gesundheit und Finanzen. Neben den politischen Gesprächen parallel zum Forum müssten in Bezug auf Gaza viele Themen besprochen werden. Darunter sei der Wiederaufbau des in großen Teilen zerstörten Küstengebiets, der "Milliarden" kosten werde. Zudem sei auch die Freiheit der Schifffahrt im Roten Meer wegen der Angriffe aus dem Jemen immer noch beeinträchtigt.

Baerbock nimmt bei Gesprächen am Montag teil

Die Gespräche über den Gaza-Krieg, an denen auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock teilnimmt, sind für Montag geplant. Schon am heutigen Samstag wollen arabische Außenminister vorab eine "vereinte arabische Haltung" finden und sich dabei auch mit einem Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde - vermutlich Abbas - beraten. Er werde aber nicht am Ministertreffen mit den westlichen Ländern teilnehmen, hieß es. Ägyptens Außenminister Samih Schukri reiste heute nach Riad, wie es aus Kreisen des Flughafens in Kairo hieß.

Die Nachrichtenseite Axios berichtete unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, dass Blinken am Sonntag in Saudi-Arabien eintreffen werde und dass ein Treffen mit Kronprinz Mohammed bin Salman erwartet werde. Die USA hatten mit Saudi-Arabien Gespräche geführt über dessen mögliche Normalisierung der Beziehungen mit Israel, die nach Beginn des Gaza-Kriegs ausgesetzt wurden. Der Kronprinz hat aber weiter ein "großes Interesse" seines Landes daran geäußert. Das Königreich hofft laut Berichten im Gegenzug auf Sicherheitsgarantien der USA und Hilfe beim Aufbau eines zivilen Atomprogramms.

Die Hamas erhielt nach eigenen Angaben einen neuen Vorschlag Israels für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung von Geiseln. "Die Hamas wird diesen Vorschlag prüfen und eine Antwort vorlegen", schrieb der ranghohe Hamas-Funktionär Chalil Al-Hajaer in einer am Samstag auf Telegram verbreiteten Mitteilung. Israel setzt die Hamas bei den indirekten Verhandlungen über eine Feuerpause und die Freilassung israelischer Geiseln zunehmend unter Zeitdruck und droht Medienberichten zufolge mit der angekündigten Bodenoffensive in der Stadt Rafah.

Entscheidung über Nicaragua-Klage am Dienstag

Der Internationale Gerichtshof (IGH) wird am Dienstag über einen Eilantrag im Rahmen der Klage Nicaraguas gegen Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord im Gazastreifen entscheiden. Das teilte das höchste UN-Gericht in Den Haag mit. Das mittelamerikanische Land forderte als vorläufige Maßnahmen den sofortigen Stopp deutscher Rüstungslieferungen an Israel sowie die Wiederaufnahme von Zahlungen eingefrorener Beiträge für das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA im Gazastreifen.

Nicaragua beschuldigt Deutschland vor dem Gericht der Beihilfe zu einem Völkermord im Gazastreifen durch die Lieferung von Waffen an Israel. Deutschland hat die Klage als haltlos zurückgewiesen. Gleichzeitig hatte die Bundesregierung diese Woche bereits angekündigt, sie wolle ihre Zusammenarbeit mit UNRWA im Gazastreifen in Kürze fortsetzen.

Zwei Tote nach israelischem Beschuss im Libanon

Bei einem israelischen Drohnenangriff im Libanon wurden indessen nach libanesischen Angaben mindestens zwei Menschen getötet. Das israelische Militär zielte auf ein Auto im Osten des Libanons, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Die israelische Armee sprach von einem getöteten hochrangigen Mitglied der Organisation Al-Dschamaa al-Islamija. Diese kleine sunnitische Organisation aus dem Libanon hatte vor einiger Zeit verkündet, den Kampf der schiitischen Hisbollah-Miliz gegen Israel zu unterstützen. Die Gruppierung bestätigte den Tod zweier ihrer Mitglieder durch einen israelischen Angriff.

Das getötete ranghohe Mitglied der Organisation habe mehrere Terroranschläge auf Israel geplant, teilte die israelische Armee weiter mit. Seit Beginn des Gaza-Kriegs schießt die Hisbollah aus dem Libanon mit Raketen, Artillerie- und Panzerabwehrgranaten auf den Norden Israels - nach eigenen Angaben aus "Solidarität" mit der Hamas im Gazastreifen. Israel antwortet mit Luftangriffen und Artilleriefeuer. Bei den Gefechten im Grenzgebiet wurden bislang rund 280 Kämpfer der Schiitenmiliz getötet. Auch auf israelischer Seite gab es seitdem mehrere Tote. Auf beiden Seiten sind auch Zivilisten ums Leben gekommen.


27.04.2024 21:29:20

Polizei: Polizist stirbt: Einsatz zuvor war wohl nicht Ursache


Nach dem Tod eines Polizisten in Bad Frankenhausen sind bei einer rechtsmedizinische Untersuchung keine Hinweise gefunden worden, dass der Beamte an den Folgen eines Einsatzes gestorben ist. Das teilte die Polizei in Erfurt am Samstagabend mit. Der 57 Jahre alte Polizist war mit Kollegen in der Nacht zum Samstag zu einem Streit in eine Gartenanlage ausgerückt. Ein 18-Jähriger schlug dort um sich und soll dabei auch Einsatzkräfte getroffen haben. Der junge Mann war nach dem Tod des Polizisten vorläufig festgenommen worden. Nach dem Ergebnis der Obduktion habe die Staatsanwaltschaft Mühlhausen angeordnet, den Mann zu entlassen, teilte die Polizei mit.

Nach dem Tod eines Polizisten in Bad Frankenhausen sind bei einer rechtsmedizinische Untersuchung keine Hinweise gefunden worden, dass der Beamte an den Folgen eines Einsatzes gestorben ist. Das teilte die Polizei in Erfurt am Samstagabend mit. Der 57 Jahre alte Polizist war mit Kollegen in der Nacht zum Samstag zu einem Streit in eine Gartenanlage ausgerückt. Ein 18-Jähriger schlug dort um sich und soll dabei auch Einsatzkräfte getroffen haben. Der junge Mann war nach dem Tod des Polizisten vorläufig festgenommen worden. Nach dem Ergebnis der Obduktion habe die Staatsanwaltschaft Mühlhausen angeordnet, den Mann zu entlassen, teilte die Polizei mit.

Beitrag von Bodo Ramelow Innenminister Maier auf X


27.04.2024 21:23:46

Filmbranche: Schauspielerin Binoche: Habe lernen müssen, Nein zu sagen


"Es gab nicht ein Drehbuch ohne Nacktszene", erinnert sich Juliette Binoche an frühere Tage ihrer Karriere. Es habe gedauert, bis sie das hinterfragt habe.

Die gefeierte französische Schauspielerin Juliette Binoche hat in einem ausführlichen Gastbeitrag von ihren Erfahrungen mit Sexualisierung und Gewalt im Film erzählt. "Ich habe lernen müssen, Nein zu sagen", schrieb die 60-Jährige ("Der englische Patient", "Geliebte Köchin") in der Samstagsausgabe der französischen Zeitung "Libération".

In ihrer Anfangszeit als Schauspielerin habe sie sich bei Castings oft ausziehen müssen. Binoche schilderte auch übergriffige Berührungen etwa in einer Sexszene, meinte aber: "Meine Wut auf eine bestimmte Person richten? Wieso?"

In den 1980er und 1990er Jahren habe es im Film ein ungezügeltes Bedürfnis nach nackten Körpern gegeben, das sich fast ausschließlich auf Frauen beschränkte, schrieb Binoche. "Es gab nicht ein Drehbuch ohne Nacktszene. Jedes Mal war es schwierig." Erst nach langer Zeit habe sie verstanden, dass sie ihrer Meinung nach unnötige Nacktszenen im Drehbuch hinterfragen könne. Die Oscar-Preisträgerin gab auch an, sexuelle Übergriffe auf Kolleginnen miterlebt zu haben. "Ich konnte meine Kameradinnen nicht immer beschützen."

Gesten und Bemerkungen, die sie nicht vergessen werde

Binoche führte aus: "All diese Verletzungen rufen Wut und Empörung hervor. Aber keine Lust, aufzuhören." Schläge unter die Gürtellinie, unangebrachte Gesten und sexistische Bemerkungen werde sie nicht vergessen. "Sie vergiften das Leben, aber sie bleiben nebensächlich." Binoche, die von den Filmfestivals in Cannes, Berlin und Venedig zur besten Darstellerin gekrönt wurde, schrieb: "Die Lust, mich über das Schauspiel hinzugeben, bleibt stärker."


27.04.2024 21:15:10

Ariston und Bosch-Tochter in Russland unter Zwangsverwaltung: Empörung in Berlin und Rom


Deutschland und Italien haben empört reagiert auf die Entscheidung Moskaus, die Bosch-Tochter BSH Household Appliances und die Tochterfirma der italienischen Heiztechnik-Firma Ariston Thermo Group in Russland unter "vorläufige Aufsicht" des Konzerns Gazprom zu stellen. "Wir verurteilen die angeordnete Zwangsverwaltung und behalten uns in enger Abstimmung mit Italien eine weitere Reaktion vor", hieß es am Samstagabend aus dem Auswärtigen Amt. Die italienische Regierung bestellte den russischen Botschafter ein.

"Die Regierung verlangt eine Klarstellung zu der Verstaatlichung der Ariston Thermo Group", erklärte der italienische Außenminister Antonio Tajani im Onlinedienst X. Italien arbeite in der Sache auch "mit Brüssel in Verbindung mit Deutschland" zusammen. Tajani tauschte sich nach eigenen Angaben auch mit dem Ariston-Management über die Angelegenheit aus. Seine Regierung stehe "an der Seite der Unternehmen" und sei "bereit, sie auf allen internationalen Märkten zu schützen".

Ein EU-Sprecher verurteilte das Vorgehen Moskaus als "einen weiteren Beweis für Russlands Missachtung internationaler Gesetze und Regeln".

In Moskau war am Freitag ein auf Donnerstag datiertes Dekret von Staatschef Wladimir Putin veröffentlicht worden, das die Kontrolle über alle Ariston-Aktien in russischen Unternehmen an Gazprom Household Systems überträgt, eine Tochter des staatlichen russischen Gasriesen Gazprom. Betroffen sind demnach der Ableger Ariston Thermo Rus, welcher der Ariston Holding NV gehört, sowie die Firma BSH Household Appliances, die wiederum der BSH Hausgeräte GmbH gehört - einem Joint Venture, das von den deutschen Konzernen Bosch und Siemens gegründet worden war und seit 2015 vollständig zu Bosch gehört.

Eine Sprecherin der BSH Hausgeräte GmbH teilte auf Anfrage mit, das Unternehmen führe derzeit Gespräche mit Gazprom Household Systems und wolle die russische Entscheidung zunächst nicht kommentieren. Die beiden Bosch-Werke in St. Petersburg, in denen Waschmaschinen und Kühlschränke produziert wurden, seien bereits seit März 2022 stillgelegt. BSH führe keine Haushaltsgeräte und Teile mehr nach Russland aus, sagte die Unternehmenssprecherin der Nachrichtenagentur AFP.

Die Ariston Group zeigte sich "äußerst überrascht" über das Dekret. "Wir warten auf eine Erklärung für diese unerwartete Maßnahme", erklärte das Unternehmen. 

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Moskau sich der russischen Tochterfirmen diverser westlicher Unternehmen bemächtigt, wie etwa des Lebensmittelriesen Danone oder des Bierherstellers Carlsberg. Die russischen Behörden sprechen in diesen Fällen von der Übernahme einer "vorläufigen Kontrolle" und stellen sie als Antwort auf westliche Sanktionen gegen russische Unternehmen dar. 

Westliche Regierungsvertreter und einige der Unternehmen haben die "Verstaatlichung" privater Unternehmen durch Moskau verurteilt. 


27.04.2024 21:07:59

31. Spieltag: Ausgleich in letzter Minute: Bayer-Serie hält auch gegen VfB


Bayer Leverkusen ist einfach nicht zu schlagen. Gegen den VfB Stuttgart lag der deutsche Meister 0:2 zurück und glich zum wiederholten Mal in der Nachspielzeit aus.

Nachdem die Leverkusener mit einem erneuten Kraftakt ihre Super-Serie gerettet hatten, ließen sie sich von ihren Fans wie Sieger feiern.

Dass Bayer auch nach dem vorzeitigen Gewinn des ersten Meistertitels in der Fußball-Bundesliga ungeschlagen blieb, verdankte das Team von Trainer Xabi Alonso beim 2:2 (0:0) gegen den VfB Stuttgart wieder einmal einer erfolgreichen Aufholjagd und einem Last-Minute-Treffer von Nationalspieler Robert Andrich (90.+6). Der Werksclub kann durch das Remis den Punkterekord in einer Spielzeit zwar nicht mehr holen, doch das trübte die Freude der Leverkusener kaum.

"Wichtig war, dass wir vorne draufgegangen sind. Wir wollten auf Biegen und Brechen den Anschlusstreffer, und dann haben wir bis zum Ende dran geglaubt und nach vorne gespielt", sagte Andrich hinterher bei Sky: "Daran sieht man, dass die Truppe das Spiel nicht verlieren wollte." Torhüter Lukas Hradecky sagte: "Wahnsinn, ich habe keine Worte dafür." Auch Trainer Alonso war von der erneuten Energie-Leistung seines Teams schwer angetan. Er selbst war emotional an der Seitenlinie dabei: Nach seiner vierten Gelben Karte ist der Spanier im nächsten Ligaspiel in Frankfurt gesperrt. 

46. Pflichtspiel der Saison ohne Niederlage

Gegen den Tabellendritten hatte Bayer einen 0:2-Rückstand aufgeholt und war auch im 46. Pflichtspiel der Saison ohne Niederlage geblieben. "Wir haben so ein starkes Spiel gemacht, da tut es extrem weh", sagte VfB-Torhüter Alexander Nübel

Die Neu-Nationalspieler Chris Führich (47.) und Deniz Undav (57.) brachten die Gäste mit 2:0 in Führung. Amine Adli (61.) verkürzte und Andrich setzte den Schlusspunkt. Allerdings kann Bayer am Saisonende bestenfalls auf 90 Zähler kommen. Der Punkterekord des FC Bayern von 91 Zählern aus der Saison 2012/13 wird somit bestehen bleiben. Die erste Spielzeit ohne Niederlage ist für Bayer nach nun 31 Liga- und 46 Pflichtspielen und einem Jahr mit diversen Bestmarken aber weiter möglich. Am Donnerstag muss die Mannschaft von Trainer Alonso im Halbfinale der Europa League bei der AS Rom antreten.

Die Stuttgarter blieben nach dem 1:1 im Hinspiel dagegen wie sonst nur Borussia Dortmund in beiden Spielen gegen den neuen Meister ungeschlagen und festigten Rang drei. Bei sieben Punkten Vorsprung auf Rang fünf und drei ausstehenden Spielen muss sich der Fast-Absteiger der vergangenen beiden Jahren beim Kampf um den Champions-League-Einzug wohl auch nicht auf die mögliche Ausnahme mit fünf Bundesligisten in der Königsklasse verlassen.

Stuttgart bietet Leverkusen von Beginn an die Stirn

Beiden Teams fehlten in Granit Xhaka und Angelo Stiller die wohl wichtigsten Stabilisatoren im Mittelfeld. Und der Respekt voreinander war riesig. Alonso hatte den VfB, der sein Team beim 1:1 im Hinspiel und dem 2:3 im Pokal-Viertelfinale nach zweimaliger Führung schon so nahe an einer Niederlage hatte wie kaum eine andere Mannschaft, im Vorfeld als "eine der besten Mannschaften Europas in dieser Saison" geadelt.  

Und wie in den beiden vorherigen Spielen boten die Schwaben dem Meister von Beginn an die Stirn. Sie suchten ihr Heil selbst in einer offensiven Ausrichtung und aggressiven Spielweise und hatten zunächst sogar deutlich mehr Ballbesitz. In der 14. Minute wäre das fast schon belohnt worden, als VfB-Torjäger Serhou Guirassy nach einer Flanke von Leonidas Stergiou aus sieben Metern um Zentimeter vorbeiköpfte. Leverkusens erste Großchance entsprang sogar einem Konter, als Alejandro Grimaldo zuerst an Stuttgarts Keeper Nübel scheiterte und Patrik Schick den zweiten Versuch volley deutlich drübersetzte (29.).

VfB mit Blitzstart in die zweite Halbzeit

In die zweite Halbzeit erwischte dann der VfB einen Blitzstart. Jamie Leweling traf aus spitzem Winkel den Pfosten und Führich verwandelte den Abpraller 68 Sekunden nach Wiederanpfiff. Neun Minuten später setzte sich Undav im Duell der Nationalspieler gegen Andrich durch und erhöhte mit seinem 18. Saisontor. Nun wurde es ein wilder Schlagabtausch. Guirassy vergab das 0:3 (60.), wenige Sekunden später verkürzte Adli.

Bayer drückte nun mit aller Macht, doch Nübel hielt gegen Adli und im Nachschuss gegen Jonas Hofmann überragend (65.). In der 74. Minute brachte Alonso die lange geschonten Florian Wirtz und Victor Boniface. Die Leverkusener erhöhten den Druck - und wurden am Ende dafür belohnt.


27.04.2024 20:56:21

Murnau am Staffelsee: Zwei Menschen nach Gewalttat tot: Verdächtiger festgenommen


Zwei Menschen sind am frühen Samstagabend in Murnau am Staffelsee in Oberbayern getötet worden. Die Polizei konnte kurz darauf einen Mann festnehmen, der als dringend tatverdächtig gilt. Die Tat habe sich gegen 17.15 Uhr vor einem Lebensmittelgeschäft in der Kleinstadt ereignet, sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Daniel Katz. Der Täter sei zunächst geflüchtet. Im Rahmen der Fahndung sei dann recht schnell ein 57-jähriger Verdächtiger gefasst worden.

Zwei Menschen sind am frühen Samstagabend in Murnau am Staffelsee in Oberbayern getötet worden. Die Polizei konnte kurz darauf einen Mann festnehmen, der als dringend tatverdächtig gilt. Die Tat habe sich gegen 17.15 Uhr vor einem Lebensmittelgeschäft in der Kleinstadt ereignet, sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Daniel Katz. Der Täter sei zunächst geflüchtet. Im Rahmen der Fahndung sei dann recht schnell ein 57-jähriger Verdächtiger gefasst worden.

Eines der beiden Opfer sei ein Mann. Zur Identität des zweiten Opfers wollte der Polizeisprecher noch keine Angaben machen. Die Ermittlungen zu der Tat und zu den Hintergründen stünden noch am Anfang, hieß es.


27.04.2024 20:55:00

World Press Photo Award: Fotografin arbeitet zu Demenz in Afrika: "Niemals würde ich jemanden in Ketten zeigen"


Lee-Ann Olwage porträtiert an Demenz Erkrankte und die Menschen, die sie pflegen, in Ghana, Namibia und Madagaskar. Jetzt wurde das Langzeitprojekt der südafrikanischen Fotografin beim World Press Photo Award ausgezeichnet. Hier spricht sie über den unterschiedlichen Umgang mit der Krankheit. 

Viele Fotoarbeiten über Demenz beschäftigen sich mit einem Einzelschicksal. Wie bist du zu der Entscheidung gekommen, eine Geschichte über Demenzerkrankungen in verschiedenen afrikanischen Ländern zu fotografieren? 
Es gibt große kulturelle Unterschiede im Umgang mit Demenzkranken. Ich habe mich immer gefragt: Wie schaffe ich es, diese Geschichte möglichst persönlich und sensibel zu erzählen? Gleichzeitig wollte ich die unterschiedlichen Bedürfnisse von Lebensgemeinschaften im Umgang mit Älteren betrachten und darauf eingehen, dass Demenz ganz unterschiedlich verstanden wird.  

Dann habe ich mich auf die Suche gemacht. Zunächst über Hilfsorganisationen, habe Beziehungen aufgebaut und so versucht, die unterschiedlichen Aspekte und Kapitel der Geschichte miteinander zu verweben.  

Muriel von "Masoandro Mody" in Madagaskar lernte ich 2020 kennen. Ihre Leidenschaft und ihr Elan, das Leben der Menschen mit Demenz zu verbessern, haben mich sehr inspiriert. Wir blieben in Kontakt, aber dass ich wirklich nach Madagaskar reisen würde, ahnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.  

Wie kommt man als junge Frau darauf, sich mit einer Krankheit zu beschäftigen, die vor allem Ältere betrifft?  
Es begann mit der Alzheimer-Erkrankung meiner Großmutter. Es war von Beginn an ein sehr persönliches Projekt. Dann erzählte mir mein Lebenspartner von Ndjinaa, einer Himba aus Namibia. Ihre Familie hatte sie 20 Jahre lang in Ketten gelegt, weil niemand ihre Symptome verstand. Ich wurde neugierig und fuhr nach Namibia, um Ndjinaas Geschichte und die ihrer Familie besser zu verstehen. Das war der Beginn meines Langzeitprojekts und zugleich eine entscheidende Wegmarke. Niemals würde ich jemanden in Ketten zeigen, denn das wäre das einzige Bild, das am Ende im Gedächtnis bleibt. Ich musste eine andere Geschichte erzählen.  

Es blieb nicht bei einem Besuch in Namibia, nach Stationen in Ghana folgte zusammen mit GEO das letzte Kapitel in Madagaskar. Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit GEO?  
Als ich die Geschichte vorschlug und sofort Interesse an einer Zusammenarbeit bestand, habe ich mich sehr gefreut. Für mich ist es wichtig, einen Partner für die Veröffentlichung zu finden, der die Geschichte in ähnlicher Weise wie ich erzählen würde. Mir lag sehr daran, die Geschichte gemeinsam mit GEO weiterzuentwickeln. Das Privileg, das wir Fotografinnen haben, der besondere Zugang zu Lebenswelten, ist ein kostbares Gut. Wir sind die Anwälte unserer Protagonistinnen, sie vertrauen uns, und ich vertraute GEO. Ich war von Anfang an überzeugt, dass GEO die notwendige Ernsthaftigkeit mitbrächte, die auch mir wichtig war.  

Die Erkrankung und ihre Symptome sind oft nicht bekannt"

Den verbreiteten Klischees zufolge fehlt es in Afrika vor allem an Behandlungsmöglichkeiten und medizinischer Expertise. Was sind deine Erfahrungen? Worin unterscheidet sich der Umgang von Demenz- und Alzheimer-Erkrankungen in Afrika und Europa? 
Die geriatrische Medizin ist in Afrika, gerade in ländlichen Gebieten, nicht sehr weit verbreitet, regelmäßige Check-up-Untersuchungen sind eher die Ausnahme. Überhaupt angemessen behandelt und versorgt zu werden ist die erste Hürde. Die zweite besteht im Mangel an öffentlicher Aufmerksamkeit. Die Erkrankung und ihre Symptome sind oft nicht bekannt und werden falsch gedeutet.  

Ganz anders ist die Situation im Masoandro-Mody-Zentrum auf Madagaskar. Die Hingabe, Leidenschaft und Freundlichkeit, mit der das Team den Menschen begegnet, hat mich wahrhaftig umgehauen. Mir wurde klar, der Umgang mit Demenzkranken entscheidet sich an den Orten der Pflege. Keine Regierung hat so viel Einfluss auf das Wohlbefinden der Patienten.  

Fotografin Ann-Lee Olwage bei der Arbeit, sie Fotografiert Bauern auf einem Feld bei der Arbeit

© Lee-Ann Olwage / World Press Photo

Was genau bedeutet es, wenn Symptome falsch gedeutet werden? 
Viele Demenzkranke erfahren Ausgrenzung und Ablehnung auf ganz unterschiedliche Art und Weise. In den drei Jahren, die ich an dem Projekt gearbeitet habe, habe ich beobachtet, wie Ältere geächtet und gefürchtet werden. Sie verhalten sich sonderbar, häufig wird vermutet, sie seien "verhext" oder von Geistern besessen.  

Die Arbeit im Masoandro-Mody-Zentrum zeigt die Bedeutung von Bildungsarbeit. Es unterstützt Gemeinschaften bei der Aufklärung über Anzeichen und Symptome. Solche Bildung ist im Umgang mit Demenzkranken unerlässlich. Um Angst und Stigmata zu vertreiben, muss der Umgang mit Älteren und speziell mit Demenzkranken neu gedacht werden. Das passiert auf Madagaskar.

WPP Ann Lee Olwage Alzheimer Madagaskar

Das klingt nach einem hoffnungsvollen Bild für die Zukunft. Wie siehst du die Entwicklung?  
Meine Hoffnung ist, dass das Thema präsenter wird und meine Arbeit Familien helfen kann, ein Verständnis für ihre Angehörigen zu entwickeln. 

In Zeiten des demografischen Wandels und einer immer älter werdenden Gesellschaft ist das Risiko, an Demenz zu erkranken, einfach höher. Umso wichtiger wird es aber auch, Menschen mit Demenz die Möglichkeit eines lebenswerten Lebens zu eröffnen.  

Der kulturelle und gesellschaftliche Hintergrund im Umgang mit Demenzerkrankungen muss Teil des Diskurses werden, damit Hilfsorganisationen Menschen mit Demenz überhaupt helfen können.  

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27.04.2024 20:54:17

Fußball: Ausgleich in letzter Minute: Bayer-Serie hält auch gegen VfB


Bayer Leverkusen ist einfach nicht zu schlagen. Gegen den VfB Stuttgart lag der deutsche Meister 0:2 zurück und glich zum wiederholten Mal in der Nachspielzeit aus.

Nachdem die Leverkusener mit einem erneuten Kraftakt ihre Super-Serie gerettet hatten, ließen sie sich von ihren Fans wie Sieger feiern. Dass Bayer auch nach dem vorzeitigen Gewinn des ersten Meistertitels in der Fußball-Bundesliga ungeschlagen blieb, verdankte das Team von Trainer Xabi Alonso beim 2:2 (0:0) gegen den VfB Stuttgart wieder einmal einer erfolgreichen Aufholjagd und einem Last-Minute-Treffer von Nationalspieler Robert Andrich (90.+6). Der Werksclub kann durch das Remis am Samstag den Punkterekord in einer Spielzeit zwar nicht mehr holen, doch das trübte die Freude der Leverkusener kaum.

"Wichtig war, dass wir vorne draufgegangen sind. Wir wollten auf Biegen und Brechen den Anschlusstreffer, und dann haben wir bis zum Ende dran geglaubt und nach vorne gespielt", sagte Andrich hinterher bei Sky: "Daran sieht man, dass die Truppe das Spiel nicht verlieren wollte." Torhüter Lukas Hradecky sagte: "Wahnsinn, ich habe keine Worte dafür."

Gegen den Tabellendritten hatte Bayer einen 0:2-Rückstand aufgeholt und war auch im 46. Pflichtspiel der Saison ohne Niederlage geblieben. "Wir haben so ein starkes Spiel gemacht, da tut es extrem weh", sagte VfB-Torhüter Alexander Nübel

Die Neu-Nationalspieler Chris Führich (47.) und Deniz Undav (57.) brachten die Gäste mit 2:0 in Führung. Amine Adli (61.) verkürzte und Andrich setzte den Schlusspunkt. Allerdings kann Bayer am Saisonende bestenfalls auf 90 Zähler kommen. Der Punkterekord des FC Bayern von 91 Zählern aus der Saison 2012/13 wird somit bestehen bleiben. Die erste Spielzeit ohne Niederlage ist für Bayer nach nun 31 Liga- und 46 Pflichtspielen und einem Jahr mit diversen Bestmarken aber weiter möglich. Am Donnerstag muss die Mannschaft von Trainer Alonso im Halbfinale der Europa League bei der AS Rom antreten.

Die Stuttgarter blieben nach dem 1:1 im Hinspiel dagegen wie sonst nur Borussia Dortmund in beiden Spielen gegen den neuen Meister ungeschlagen und festigten Rang drei. Bei sieben Punkten Vorsprung auf Rang fünf und drei ausstehenden Spielen muss sich der Fast-Absteiger der vergangenen beiden Jahren beim Kampf um den Champions-League-Einzug wohl auch nicht auf die mögliche Ausnahme mit fünf Bundesligisten in der Königsklasse verlassen.

Beiden Teams fehlten in Granit Xhaka und Angelo Stiller die wohl wichtigsten Stabilisatoren im Mittelfeld. Und der Respekt voreinander war riesig. Alonso hatte den VfB, der sein Team beim 1:1 im Hinspiel und dem 2:3 im Pokal-Viertelfinale nach zweimaliger Führung schon so nahe an einer Niederlage hatte wie kaum eine andere Mannschaft, im Vorfeld als "eine der besten Mannschaften Europas in dieser Saison" geadelt.  

Und wie in den beiden vorherigen Spielen boten die Schwaben dem Meister von Beginn an die Stirn. Sie suchten ihr Heil selbst in einer offensiven Ausrichtung und aggressiven Spielweise und hatten zunächst sogar deutlich mehr Ballbesitz. In der 14. Minute wäre das fast schon belohnt worden, als VfB-Torjäger Serhou Guirassy nach einer Flanke von Leonidas Stergiou aus sieben Metern um Zentimeter vorbeiköpfte. Leverkusens erste Großchance entsprang sogar einem Konter, als Alejandro Grimaldo zuerst an Stuttgarts Keeper Nübel scheiterte und Patrik Schick den zweiten Versuch volley deutlich drübersetzte (29.).

In die zweite Halbzeit erwischte dann der VfB einen Blitzstart. Jamie Leweling traf aus spitzem Winkel den Pfosten und Führich verwandelte den Abpraller 68 Sekunden nach Wiederanpfiff. Neun Minuten später setzte sich Undav im Duell der Nationalspieler gegen Andrich durch und erhöhte mit seinem 18. Saisontor. Nun wurde es ein wilder Schlagabtausch. Guirassy vergab das 0:3 (60.), wenige Sekunden später verkürzte Adli. Bayer drückte nun mit aller Macht, doch Nübel hielt gegen Adli und im Nachschuss gegen Jonas Hofmann überragend (65.). In der 74. Minute brachte Alonso die lange geschonten Florian Wirtz und Victor Boniface. Die Leverkusener erhöhten den Druck - und wurden am Ende dafür belohnt.


27.04.2024 20:42:28

Bundesliga: Bayer rettet Superserie - Leipzig gewinnt Topspiel


Bayer Leverkusen erwischte es fast - aber der Meister verliert wieder nicht. RB Leipzig hat derweil beste Chancen auf Tabellenplatz vier. Dem FC Bayern gelingt die Generalprobe für die Champions League.

Robert Andrich hat Meister Bayer Leverkusen die Superserie ohne Niederlage bewahrt. Der Nationalspieler traf gegen den VfB Stuttgart spät zum 2:2 (0:0)-Endstand - die Werkself blieb auch im 46. Pflichtspiel dieser Saison unbesiegt. Die Toppartie gewann RB Leipzig gegen Borussia Dortmund mit 4:1 (2:1), die Sachsen bauten ihren Vorsprung auf den BVB auf fünf Punkte aus.

Der FC Bayern holte sich mit dem 2:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt Selbstvertrauen für das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League am Dienstag gegen Real Madrid.

BVB darf dennoch auf Königsklassen-Teilnahme hoffen

Leverkusen (81 Punkte) und die Bayern (69) sind sicher für die Königsklasse der kommenden Saison qualifiziert, Stuttgart (64) so gut wie. Leipzig (62) hat beste Chancen auf den vierten Platz, allerdings darf auch Dortmund (57) als Fünfter in dieser Spielzeit hoffen, da der Bundesliga über das UEFA-Ranking der laufenden Europacup-Saison ein zusätzlicher Startplatz winkt.

Der SC Freiburg kassierte derweil im Rennen ums internationale Geschäft durch das 1:2 (1:0) gegen den jetzt kaum noch abstiegsbedrohten VfL Wolfsburg einen Rückschlag. Freiburg profitierte aber auch vom 0:3 (0:0) des Verfolgers FC Augsburg gegen Werder Bremen.

Leverkusen geriet durch das Tor von Stuttgarts Chris Führich (47.) nach der Pause in Rückstand. Deniz Undav (57.) erhöhte zeitig. Amine Adli (61.) schaffte zunächst den Anschlusstreffer. Leverkusen erarbeitete sich weitere Chancen, ehe Andrich (90.+6) ganz spät nach einem Freistoß erfolgreich war.

Kane treffsicher, Sorgen um Laimer und de Ligt

Stürmerstar Harry Kane (9. Minute und 61./Foulelfmeter) sorgte mit seinen Saisontoren 34 und 35 für den Bayern-Sieg. Hugo Ekitiké hatte nach einer feinen Einzelaktion den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Eintracht erzielt. Der bis dahin auffällige Konrad Laimer (28.) und Matthijs de Ligt (46.) mussten verletzt ausgewechselt werden. Das könnte die Personalsorgen der Münchner vor dem Knaller gegen Real vergrößern.

Jadon Sancho brachte die Dortmunder mit einem sehenswerten Schlenzer in der 20. Minute in Führung, doch Loïs Openda gelang der schnelle Ausgleich (23.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erzielte Benjamin Sesko das 2:1 für RB. Direkt nach dem Wiederanpfiff legte Mohamed Simakan (46.) nach. Christoph Baumgartner (80.) stellte den Endstand her.

Wolfsburg dreht in Überzahl Partie in Freiburg

Ein Eigentor des Wolfsburgers Sebastiaan Bornauw (42.) brachte Freiburg zunächst in Führung. Doch nach einer Roten Karte für Kiliann Sildillia (64.) wegen groben Foulspiels kassierten die Gastgeber den Ausgleich durch Maximilian Arnold (82.). Nachdem der Freiburger Roland Sallai (87.) kurz vor Schluss einen Foulelfmeter vergab, erzielte Maxence Lacroix (90.) noch den Wolfsburger Siegtreffer.

In Augsburg schossen Romano Schmid (52.) und Marvin Ducksch (61./Foulelfmeter) Olivier Deman (90.) den Sieg für Bremen heraus.


27.04.2024 20:42:00

Extremistische Organisation: Ruf nach Kalifat auf Islamisten-Demonstration in Hamburg


Wegen einer von Islamisten organisierten Demonstration in Hamburg musste die Polizei mit einem Großaufgebot ausrücken. Politik und Medien in Deutschland wurden heftig kritisiert. Manche Forderung hatte es in sich.

Mehr als 1000 Demonstranten sind am Samstag im Hamburg dem Aufruf zu einer Kundgebung von Islamisten gefolgt. Im Stadtteil St. Georg protestierten sie gegen eine angeblich islamfeindliche Politik und Medienkampagne in Deutschland. Auf Plakaten waren Slogans wie "Deutschland = Wertediktatur" oder "Kalifat ist die Lösung" zu lesen. Die Kundgebung wurde von einem Großaufgebot der Polizei gesichert. Zu Zwischenfällen kam es nicht. Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmer mit 1100 an. 

Der Anmelder der Kundgebung steht nach Informationen des Hamburger Verfassungsschutzes der Gruppierung Muslim Interaktiv nahe, die als gesichert extremistisch eingestuft ist.PAID Samuel Paty Frankreich - 6.20 Uhr 

Islam-Demo in Hamburg: Vorwürfe an Medien und Politik

Immer wieder wurden die Demonstranten von den Organisatoren zu "Allahu Akbar"-Rufen ("Gott ist groß") aufgefordert. Redner warfen Politik und Medien "billige Lügen" und "feige Berichterstattung" vor, mit denen vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs alle Muslime in Deutschland als Islamisten gebrandmarkt werden sollten. 

Muslim Interaktiv hatte bereits Ende Oktober trotz Verbots eine Demonstration in St. Georg organisiert. Im Februar vergangenen Jahres mobilisierte die Gruppe 3500 Menschen zu einer Kundgebung gegen eine Koranverbrennung in Schweden.


27.04.2024 20:38:59

FDP-Parteitag verabschiedet umstrittenes Forderungspaket zu "Wirtschaftswende"


Die FDP geht in der Wirtschafts- und Sozialpolitik auf noch größere Distanz zu den Koalitionspartnern. Die Delegierten des Bundesparteitags in Berlin billigten am Samstag mit überwältigender Mehrheit das vom FDP-Vorstand vorgelegte Zwölf-Punkte-Programm für eine "Wirtschaftswende", das bei SPD und Grünen auf klare Ablehnung stößt. 

Generalsekretär Bijan Djir-Sarai betonte bei der Einbringung des Antrags, dass die FDP nicht einen Bruch der Koalition anstrebe. "Das ist kein Scheidungsantrag an die Koalition", sagte Djir-Sarai. "Dieser Leitantrag ist eine Liebeserklärung an Deutschland, an unser Land." 

In dem Zwölf-Punkte-Programm fordert die FDP unter anderem Steuersenkungen, Bürokratieabbau, eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und einen konsolidierten Staatshaushalt. Deutschland brauche "ein Aufbruchspaket, das über alles hinausgeht, was bisher geplant ist", heißt es in dem Beschluss. 

Weitere Forderungen betreffen Einschnitte beim Bürgergeld, ein Aus der staatlichen Förderung für erneuerbare Energien und die Abschaffung der abschlagsfreien Rente für langjährig Versicherte. Diese Punkte stoßen bei SPD und Grünen auf heftige Kritik. 

FDP-Chef Christian Lindner hatte die Koalitionspartner zuvor in seiner Parteitagsrede aufgefordert, über Maßnahmen zur Belebung der schwachen Konjunktur zu beraten. Wer die Vorschläge der FDP kritisiere, müsse eigene Vorschläge vorlegen. Die Liberalen seien offen für Gespräche. 

Ähnlich argumentierte Generalsekretär Djir-Sarai: "Selbstverständlich haben wir die Erwartungshaltung, dass wir nach einer intensiven Diskussion die Dinge, die wir heute beschließen, gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern auch umsetzen wollen", sagte er am Abend. "Wer die ökologische Transformation will, wer funktionierende soziale Sicherheitssysteme will, wer Wohlstand für die Menschen in unserem Land will, braucht die Wirtschaftswende", sagte Djir Sarai.


27.04.2024 20:36:06

Bremervörde: Wo ist der kleine Arian? - Suche dauert an


Seit Montagabend wird ein sechsjähriger Junge in Niedersachsen vermisst. Am Samstag ist die Suche fortgesetzt worden, an Land und auf dem Wasser.

Die Suche nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde-Elm in Niedersachsen ist bis zum Abend erfolglos geblieben. Eine neue Spur ist laut Polizei nicht entdeckt worden. Nun sollen morgen rund 800 Einsatzkräfte nach dem Jungen suchen - und damit mehr als je zuvor, wie ein Sprecher am Abend ankündigte. Die Helfer werden demnach eine Suchkette bilden. Zehn Drohnen sollen aufsteigen.

Arian, der Autist ist, wird seit Montagabend vermisst. Hunderte Einsatzkräfte durchkämmen seitdem den Heimatort des Jungen und das Umland. Bremervörde-Elm liegt zwischen Bremerhaven und Hamburg. Eine Überwachungskamera hatte den Jungen gefilmt, wie er nach dem Verschwinden aus seinem Elternhaus wahrscheinlich Richtung eines Waldes lief.

Die Einsatzkräfte durchsuchten heute erneut nahe Elm die Oste, einen Nebenfluss der Elbe. Sie fuhren mit sogenannten Sonarbooten auf dem Fluss. An Land liefen Helfer den Fluss zu Fuß ab. Weitere Einsatzkräfte durchkämmten das Gebiet zwischen Elm und der Gemeinde Oldendorf. In dem Gebiet beobachtete ein dpa-Reporter, wie etwa 30 Bundeswehrsoldaten eine Weide kontrollierten. Sie liefen verteilt in einer Reihe und suchten den Boden ab. Anders als am Freitag konzentrierte sich die Suche nicht auf Elm.

Polizisten suchen in ihrer Freizeit

Wie viele Menschen nach Arian suchen, ist unklar. Der Polizei lag keine Gesamtzahl vor. Der Sprecher sagte, es hätten sich rund 50 Polizisten freiwillig zum Dienst gemeldet, Bereitschaftspolizisten seien nicht im Einsatz gewesen. Dazu kommen Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks. Eine Sprecherin des Landeskommandos Niedersachsen der Bundeswehr sagte, tagsüber beteiligten sich gegenwärtig rund 400 Objektschützer und Logistiker an der Suche. Nachts seien etwa 60 Soldaten im Einsatz.

Der Polizeisprecher sagte, es gebe keine Hinweise auf einen Kriminalfall. Einen etwaigen Wolfsangriff, in der Gegend gibt es Wölfe, schloss der Sprecher aus. Ein Wolfsberater des Landkreises Rotenburg hält das ebenfalls für unwahrscheinlich. Wolfgang Albrecht sagte, Gefahr bestehe nur in Sonderfällen, etwa wenn ein Wolf sich angegriffen fühle.

Ergotherapeutin berät

Arian wird wahrscheinlich nicht auf Zuruf reagieren. Die Ergotherapeutin Jutta Bertholdt arbeitet mit Autisten zusammen und berät die Einsatzkräfte. Sie sagte, Arian könne ohne die Erlaubnis einer Vertrauensperson vor Kontakt mit Einsatzkräften zurückschrecken. Menschen mit Autismus seien Regeln vergleichsweise wichtig, sagte sie. Deswegen seien Aufnahmen abgespielt worden, die Arian hören sollte. Diese erlaubten ihm, sich an die Helfer zu wenden.

Bertholdt hatte den Einsatzkräften geraten, Arian nicht anzufassen, sollten sie ihn finden. Autisten könnten Berührungen von Fremden als unangenehm oder schmerzhaft empfinden, sagte sie. Das sei aber nicht immer so. Die Ergotherapeutin lobte die Einsatzkräfte. Es werde an allen Orten gesucht, was richtig sei. Es könne sein, dass Arian als Autist anders als Altersgenossen keine Angst etwa vor dem dunklen Wald habe.

Taktikwechsel in der Nacht zu Samstag

In der Nacht hatten Soldaten der Bundeswehr mit Nachtsichtgeräten nach dem Jungen gesucht. Die Soldaten sollten in kleinen Gruppen unterwegs sein. Besprochen wurde, dass die Einsatzkräfte sich still verhalten. Damit stellte die Einsatzleitung ihre Taktik um: In Nächten zuvor spielten die Helfer Kinderlieder und brannten Feuerwerk ab. Damit sollte Arians Aufmerksamkeit gewonnen werden. Man habe die Taktik geändert, weil die anderen Ansätze keinen Erfolg gebracht hätten, sagte der Polizeisprecher.

Oldenburger Vermisstenfall mit glücklichem Ende

Helfen könnten Erkenntnisse aus vergangenen Vermisstenfällen gewinnen - darunter der eines tagelang vermissten Achtjährigen aus Oldenburg im Jahr 2022. Das geistig behinderte Kind hatte sich in einem Kanalsystem verirrt. Ein Spaziergänger hatte nach acht Tagen Suche ein leises Wimmern aus einem Kanaldeckel gehört - nur wenige hundert Meter vom Elternhaus des Kindes entfernt. Der Junge wurde gerettet.


27.04.2024 20:24:19

Notfall: Wo ist der Arian? Zahl der Einsatzkräfte wird erhöht


Seit Montagabend wird ein sechsjähriger Junge in Niedersachsen vermisst. Am Samstag ist die Suche fortgesetzt worden - doch bislang ohne Erfolg. Nun wird die Zahl der Helfer aufgestockt.

Die Suche nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde-Elm in Niedersachsen ist bis zum Samstagabend erfolglos geblieben. Eine neue Spur ist laut Polizei nicht entdeckt worden. Nun sollen am Sonntag rund 800 Einsatzkräfte nach dem Jungen suchen - und damit mehr als je zuvor, wie ein Sprecher am Abend ankündigte. Die Helfer werden demnach eine Suchkette bilden. Zehn Drohnen sollen aufsteigen

Arian, der Autist ist, wird seit Montagabend vermisst. Hunderte Einsatzkräfte durchkämmen seitdem seinen Heimatort und das Umland. Bremervörde-Elm liegt zwischen Bremerhaven und Hamburg. Eine Überwachungskamera hatte den Jungen am Montagabend gefilmt, wie er nach dem Verschwinden aus dem Elternhaus wahrscheinlich Richtung eines Waldes lief. 

Am Samstag durchsuchten die Einsatzkräfte wieder nahe Elm die Oste, einen Nebenfluss der Elbe. Sie fuhren mit sogenannten Sonarbooten auf dem Fluss. An Land liefen Helfer den Fluss zu Fuß ab. Weitere Einsatzkräfte durchkämmten das Gebiet zwischen Elm und der Gemeinde Oldendorf. In dem Gebiet beobachtete ein dpa-Reporter am Samstag, wie etwa 30 Bundeswehrsoldaten eine Weide kontrollierten. Sie liefen verteilt in einer Reihe und suchten den Boden ab. Anders als am Freitag konzentrierte sich die Suche nicht auf Elm. 

Polizisten suchen in ihrer Freizeit

Der Sprecher sagte, am Samstag hätten sich rund 50 Polizisten freiwillig zum Dienst gemeldet, Bereitschaftspolizisten seien nicht im Einsatz gewesen. Dazu kommen Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks. Eine Sprecherin des Landeskommandos Niedersachsen der Bundeswehr sagte am Samstag, tagsüber beteiligten sich gegenwärtig rund 400 Objektschützer und Logistiker an der Suche. Nachts seien etwa 60 Soldaten im Einsatz. 

Der Polizeisprecher sagte, es gebe keine Hinweise auf einen Kriminalfall. Einen etwaigen Wolfsangriff, in der Gegend gibt es Wölfe, schloss der Sprecher aus. Ein Wolfsberater des Landkreises Rotenburg hält das ebenfalls für unwahrscheinlich. Wolfgang Albrecht sagte, Gefahr bestehe nur in Sonderfällen, etwa wenn ein Wolf sich angegriffen fühle. 

Ergotherapeutin berät 

Arian wird wahrscheinlich nicht auf Zuruf reagieren. Die Ergotherapeutin Jutta Bertholdt arbeitet mit Autisten zusammen und berät die Einsatzkräfte. Sie sagte, Arian könne ohne die Erlaubnis einer Vertrauensperson vor Kontakt mit Einsatzkräften zurückschrecken. Menschen mit Autismus seien Regeln vergleichsweise wichtig, sagte sie. Deswegen seien Aufnahmen abgespielt worden, die Arian hören sollte. Diese erlaubten ihm, sich an die Helfer zu wenden. 

Bertholdt hatte den Einsatzkräften geraten, Arian nicht anzufassen, sollten sie ihn finden. Autisten könnten Berührungen von Fremden als unangenehm oder schmerzhaft empfinden, sagte sie. Das sei aber nicht immer so. Die Ergotherapeutin lobte die Einsatzkräfte. Es werde an allen Orten gesucht, was richtig sei. Es könne sein, dass Arian als Autist anders als Altersgenossen keine Angst etwa vor dem dunklen Wald habe. 

Taktikwechsel in der Nacht zu Samstag

In der Nacht zu Samstag suchten Soldaten der Bundeswehr mit Nachtsichtgeräten nach dem Jungen. Die Soldaten sollten in kleinen Gruppen unterwegs sein. Besprochen wurde, dass die Einsatzkräfte sich still verhalten. Damit stellte die Einsatzleitung ihre Taktik um: In Nächten zuvor spielten die Helfer Kinderlieder und brannten Feuerwerk ab. Damit sollte Arians Aufmerksamkeit gewonnen werden. Man habe die Taktik geändert, weil die anderen Ansätze keinen Erfolg gebracht hätten, sagte der Polizeisprecher. 

Oldenburger Vermisstenfall mit glücklichem Ende

Helfer könnten Erkenntnisse aus vergangenen Vermisstenfällen gewinnen - darunter der eines tagelang vermissten Achtjährigen aus Oldenburg im Jahr 2022. Das geistig behinderte Kind hatte sich in einem Kanalsystem verirrt. Ein Spaziergänger hatte nach acht Tagen Suche ein leises Wimmern aus einem Kanaldeckel gehört - nur wenige hundert Meter vom Elternhaus des Kindes entfernt. Der Junge wurde gerettet. 


27.04.2024 20:23:21

Kreis Oder-Spree: Linke: Kandidaten beim Plakatieren attackiert


Beim Aufhängen von Wahlkampf-Plakaten sind nach Angaben der Linken zwei Kandidaten der Partei in Schöneiche (Oder-Spree-Kreis) von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen worden. Die Kandidaten der Linkspartei seien am Freitagabend verbal attackiert worden, ein Jugendlicher habe auch versucht, sie zu schlagen, teilte die Kreisvorsitzende, Julia Wiedemann, am Samstag in einer Mitteilung mit. Die Lokalpolitiker brachten Plakate für die Europa- und Kommunalwahlen an. 

Beim Aufhängen von Wahlkampf-Plakaten sind nach Angaben der Linken zwei Kandidaten der Partei in Schöneiche (Oder-Spree-Kreis) von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen worden. Die Kandidaten der Linkspartei seien am Freitagabend verbal attackiert worden, ein Jugendlicher habe auch versucht, sie zu schlagen, teilte die Kreisvorsitzende, Julia Wiedemann, am Samstag in einer Mitteilung mit. Die Lokalpolitiker brachten Plakate für die Europa- und Kommunalwahlen an. 

Ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei in Potsdam sagte nach ersten Erkenntnissen zu dem Vorfall, es habe eine verbale Auseinandersetzung während des Plakatierens gegeben. Der Fall sei noch in der Prüfung. Weitere Angaben zum Ablauf konnte er nicht machen.

Laut der Linkspartei stürzte einer der Betroffenen auf der Flucht und verletzte sich leicht. Die Angreifer hätten auch Flaschen geworfen, so Wiedemann, die auch stellvertretende Linken-Landesvorsitzende ist. "Mindestens einer der Angreifer äußerte sich mit Parolen, die der extremen Rechten zuzuordnen sind." Die Polizei wollte sich dazu bislang nicht äußern. Die Linke verurteilte den Vorfall. Wiedemann sprach unter anderem von Verrohung der politischen Auseinandersetzung und wachsender Gewaltbereitschaft.  

Viele Lokalpolitiker im Land berichten von Hass und Hetze. Parteien befürchten auch, dass die Bereitschaft sinkt, sich politisch zu engagieren und für kommunale Ämter anzutreten.


27.04.2024 20:21:00

Mord an russischem Deserteur: Ein gefährliches Paradies – das Refugium der Russen an der Costa Blanca


Russischer Deserteur in Spanien ermordet – so lautete vor ein paar Wochen die Schlagzeile. Doch was geschah damals in Villajoyosa? Und warum gerade dort? 

27.04.2024 20:20:00

Konzert-Sommer: Vom Woodstock der Blasmusik bis zum Tal der Tattoos – die besten Festivals für kleines Geld


Wo gibt es fürs Ticket die meisten Beats, das bunteste Publikum, die größte Party? Sieben außergewöhnliche Festivals in ganz Deutschland zum Chillen, Headbangen, Schuhplatteln.

27.04.2024 20:17:00

Sex über 40: Unsere Autorin weiß, warum gerade Frauen (erst einmal) der Mut fehlt, ihre Beziehung zu öffnen


Kolumnistin Tina Molin lebt polyamor. Genau wie die Erotik-Autorin Lina Opel. Welche Herausforderungen ein Liebesleben abseits der Norm für Frauen mit sich bringt, erkennt Molin im Gespräch mit ihr.



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